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Tag des Igels – Stachelritter im Garten willkommen!
Kreisverband Lauterbach zur Förderung des Obstbaues,
der Garten- und Landschaftspflege e.V.
Am 2. Februar ist der Tag des Igels. Das Tierchen ist einer unserer beliebtesten Gartenbesucher und seit 25 Jahren Wappentier der Umweltbewegung „Natur im Garten“. Einst in der strukturreichen Landschaft zu Hause, treffen wir Igel aufgrund des Lebensraumverlustes heute vermehrt im Siedlungsgebiet an.
Durch naturnahe Garten- und Grünraumgestaltung können wir für den Stachelritter ein lebenswertes Umfeld schaffen. Ein igelfreundlicher Garten lässt sich das ganze Jahr über in vielerlei Art umsetzen, um unseren putzigen Nachbarn willkommen zu heißen. Auf chemisch-synthetische Pestizide und Kunstdünger wird natürlich verzichtet. Im Moment befinden sich die Igel noch im Winterschlaf. Je nach Witterung und Region sind die Tiere etwa ab Mitte März wieder unterwegs.
Tipp: Igel sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger. Sie haben große Streifgebiete und können pro Nacht auf der Suche nach Trinkmöglichkeiten, Nahrung und Paarungspartnern durchaus mehrere Kilometer zurücklegen. Deshalb ist es wichtig, so viele igelfreundliche Grünflächen wie möglich über direkte Durchschlupfmöglichkeiten abseits der Straße miteinander zu vernetzen.
Igelfreundlicher Garten – Mach mit!
Hereinspaziert! Der schönste Naturgarten nützt dem Igel nichts, wenn er keine Möglichkeit hat hineinzukommen. Sorgen Sie durch einen Zaunabstand von etwa 10 cm zum Boden oder Durchlässe von mindestens 10 x 10 cm in Zäunen und Sockeln dafür, dass der Igel zu Besuch kommen kann. Auf diese Weise miteinander vernetzte Nachbar-Naturgärten und ökologisch gepflegte öffentliche Grünflächen bieten dem Igel einen Lebensraum. Ausstiegshilfen für Swimmingpools und Gartenteiche mit steilem Ufer, Aufstiegshilfen aus Kellerabgängen, abgedeckte Lichtschächte oder
unzugänglich aufbewahrter Müll, wie z.B. leere Tierfutterdosen, bewahren den neugierigen Igel vor gefährlichen Situationen.
Was dem Igel schmeckt: Käfer und deren Larven, Schmetterlingslarven und Regenwürmer zählen zu den natürlichen Hauptbeutetieren von Igeln. Damit der Igel Nahrung finden kann, ist es wichtig keine chemisch-synthetischen Pestizide und auch keinen Kunstdünger zu verwenden. In „Gartenwüsten“ mit Thujen oder Kirschlorbeer und kurz gemähtem Zierrasen gibt es für Igel kaum etwas zu holen. Einen gut gedeckten Tisch finden Igel in einem mosaikartig gestalteten Garten mit heimischen
Hecken, Laubbäumen, ungemähten Randbereichen, Totholz, Ast/Reisig-, Laub- und Steinhaufen, offenem Komposthaufen, Kräuterrasen, Naturwiesen, insektenfreundlichen Staudenbeeten oder einem „Wilden Eck“. Eine regelmäßig gereinigte, flache Schüssel mit Wasser oder Tümpel und Teiche mit flachem Ufer sind für Igel und viele andere Tiere wertvoll.
Wo sich der Igel gern versteckt: Tagsüber schläft der Igel an einem ruhigen, geschützten Ort in selbst gebauten Nestern aus Laub und hohem Gras unter Hecken und Brombeerranken. Als Quartier nutzt er auch gerne Hohlräumen, z.B. unter Holzstapeln. Solche Verstecke sind vor allem für die Jungenaufzucht und den Winterschlaf überlebenswichtig. Sparen Sie beim Mähen Bereiche unter Hecken und Büschen wenn möglich aus, denn dort findet der Igel zusätzlich viele Insekten als Nahrung. Setzen Sie Mähroboter, wenn unbedingt notwendig, nur begrenzt auf Nutzrasenflächen ein und lassen Sie die Geräte nur tagsüber am späten Vormittag oder nachmittags arbeiten. Verzichten Sie auf den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern.
Wenn zum Thema vorhanden, können Sie sich über den Button eine Info-Broschüre herunterladen oder ein Video ansehen.
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