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Ein Hotel für Wildbienen
Kreisverband Lauterbach zur Förderung des Obstbaues,
der Garten- und Landschaftspflege e.V.
Wildbienen, zu denen übrigens auch die Hummeln gehören, bestäuben über 60% unserer Kulturpflanzen. Nützlinge sind also nicht nur ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Ökosystems unserer Gärten, sondern für uns Menschen von unverzichtbarem Wert. Jetzt im Winter ist die ideale Zeit, um Wildbienen und anderen Nützlingen ein Heim für die kommende Gartensaison vorzubereiten.
„Für bestimmte Wildbienenarten sind unbewachsene Stellen wichtig, da sie in der Erde brüten. Sie können im Garten solche Flächen mit ungewaschenem Sand leicht nachbauen. Auch leere Schneckenhäuser werden von diversen Wildbienenarten genutzt, belassen Sie diese einfach an Ort und Stelle“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“: „Alternativ können Sie für andere Arten markhaltige Stängel senkrecht in die Erde stecken oder für Halmbewohner Konservendosen zu einem bienenfreundlichen Zuhause recyceln.“
Für den Bau eines einfachen Wildbienenhotels benötigen Sie eine saubere, mindestens 10 Zentimeter tiefe Konservendose und hohle Pflanzenhalme mit einem Durchmesser von drei bis neun Millimetern, wie z.B. Schilfhalme. Kürzen Sie die Stängel mit einer scharfen Gartenschere glatt auf die Länge der Dose ein. Ein sauberer Schnitt ist unbedingt notwendig, da sonst die Flügel der Wildbienen verletzt werden können. Befüllen Sie die Dose so dicht wie möglich mit den Stängeln. Achten Sie darauf, nur hohle und intakte Stängel zu verwenden. Die Dose kann dekorativ mit Jute umwickelt werden. Das Dosenhotel unbedingt vor Wind, Wetter und direkter Sonneneinstrahlung geschützt, am besten mit der Öffnung leicht nach unten geneigt aufhängen. Diese Nützlingsunterkunft findet auch auf Balkon und Terrasse leicht Platz. Ergänzen Sie das Angebot für Nützlinge mit einer standortgerechten Bepflanzung an ganzjährig verfügbaren, ungefüllten Blüten im Umkreis von 200 Metern rund um die Nützlingsunterkunft. Nisthilfen ohne Nahrungsangebot im näheren Umfeld werden sonst in der Regel nicht besiedelt. Markhaltige Stängel von Stauden und Sträuchern stellen im Naturgarten wertvolle Nistmöglichkeiten dar. Lassen Sie diese Elemente deshalb bis ins späte Frühjahr im Garten stehen.
Wenn zum Thema vorhanden, können Sie sich über den Button eine Info-Broschüre herunterladen oder ein Video ansehen.
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