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Alte Bäume erhalten
Kreisverband Lauterbach zur Förderung des Obstbaues,
der Garten- und Landschaftspflege e.V.
Der 16. November, der internationale Tag der Toleranz, soll den Fokus auf ein friedliches Miteinander lenken. Auch im Garten ist Toleranz wichtig. Alte Bäume sollten möglichst nicht entfernt werden, um Tieren und Insekten wichtige Lebensräume zu erhalten. Totholz findet sich in englischen Landschaftsgärten als Gestaltungselement für sogenannte ‚Stumpery garden‘ wieder. Nutzen Sie wie die englischen Gartengestalter altes oder totes Holz in Ihrem Garten. Jetzt ist die ideale Zeit, am Fuß eines abgestorbenen oder altersgreisen Baumes beispielsweise eine Kletterrose zu pflanzen. Die Rose ist eine sichere Kinderstube für Jungvögel. Ungefüllte Rosenblüten sind eine Pollenquelle für Bienen. So wird aus einem alten Baum Lebensraum für Vögel, Insekten und eine Augenweide für uns Menschen.
„Gehölze können im Herbst bis zum Frosteinbruch gepflanzt werden. Rosen bevorzugen sonnige Standorte mit einem tiefgründigen, lockeren und nährstoffreichen Boden. Bessern Sie die Aushuberde, je nach Schwere des Bodens, mit Quarzsand und reifem Kompost auf und lockern Sie den Boden der Pflanzgrube mit der Grabgabel“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung NATUR im GARTEN. Die richtige Rose an Baum pflanzen! Ramblerrosen können eine bemerkenswerte Größe erreichen, deshalb sollte der Baum als „Klettergerüst“ stabil und kein Flachwurzler sein sowie einen Stammdurchmesser von mindestens 40 cm aufweisen. Manche Sorten können bis zu 8 Meter lange Triebe in nur einem Jahr bilden. Kletterrosen wachsen langsamer. Kletterrosenneulinge sollten sich beraten lassen, welche Kletterrosen für ihren Standort und Gartengröße ideal sind.
Baumschulen bieten neben Containerware (die das ganze Jahr gepflanzt werden kann) auch günstigere, wurzelnackte Rosen an. Wurzelnackte Rosen können nur in der frostfreien Zeit von Herbst bis Frühjahr gepflanzt werden. Lockern Sie bei Containerpflanzen den Wurzelballen vor dem Einpflanzen. Stellen Sie die Rose (ggf. mit dem Container) vor dem Pflanzen zwei Stunden in einen Wassereimer. Heben Sie das Pflanzloch nordseitig in einer Entfernung von etwa einem Meter vom Baumstamm großzügig (am besten doppelte Wurzelballenbreite und -höhe) aus. Achten Sie darauf, keine größeren Baumwurzeln zu verletzen. Platzieren Sie als Wurzelkonkurrenzschutz drei Lagen dicken Karton baumseitig, senkrecht stehend an der Wand des Pflanzlochs. Stellen Sie die gut gewässerte Rose leicht schräg in Richtung des Baumstamms in das Pflanzloch und füllen Sie dieses mit der aufgebesserten Aushuberde auf. Die Veredelungsstelle sollte sich nach der abgeschlossenen Pflanzung 5 cm unter der Erdoberfläche befinden. Drücken Sie die Erde fest mit den Händen an und gießen Sie die Pflanzung reichlich. Gegen Frostschäden und gegen Austrocknen die Erde ca. 10 cm anhäufeln, in rauen Gegenden können die Triebe zudem mit Laub und Reisig abgedeckt werden. Der Erdhügel sollte im Frühjahr so lange belassen werden, bis die Rose etwa 10 cm hoch ausgetrieben ist. Mittels eines Bodenankers und eines dicken Kokosseils wird die Rose abschließend direkt in die Baumkrone geleitet. Die Triebe sollten so lange schonend angebunden werden, bis sie in den ersten dicken Ästen des Baumes festen Halt gefunden haben.
Wenn zum Thema vorhanden, können Sie sich über den Button eine Info-Broschüre herunterladen oder ein Video ansehen.
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