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Gut bedacht – begrünte Dächer

Kreisverband Lauterbach zur Förderung des Obstbaues,
der Garten- und Landschaftspflege e.V.

Vogelhäuschen, Mülltonnenboxen, Gartenhütten sowie Garagen- oder Hausdächer – all das kann begrünt werden! Gründächer sehen nicht nur schön aus, sondern bringen auch viele Vorteile für Umwelt und Klima und somit auch für uns selbst.
Je nach Art und Aufbau können Gründächer im Jahresmittel bis zu 90 % des Regenwassers speichern. Das entlastet die Kanalisation, besonders bei Starkregen.Über Regenrinnen und Regentonnen lässt sich zusätzlich wertvolles Gießwassersammeln. Eine Dachbegrünung filtert Staub und Schadstoffe aus der Luft, bindet CO2,mindert Lärmbelastung und puffert Temperaturextreme ab. Das spart Energie und senkt Kosten für das Heizen oder Kühlen von Gebäuden.
Pflanzen wirken wie natürliche Klimaanlagen: Sie verdunsten Wasser, wodurch die Luftfeuchtigkeit steigt und die Umgebungstemperatur sinkt. Begrünte Dächer sind zudem oft ungestörte Rückzugsorte und schaffen – besonders in Städten – wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Ein gut durchdachtes Gründach lohnt sich für alle!Ein Gründach planen
Bei der Planung einer Dachbegrünung ist die Einbindung von Experten unumgänglich:
- für die Statik (Belastbarkeit der Dachfläche),
- die Konzeption der Bewässerung und
- die Auswahl der Pflanzsubstrate und Pflanzen
Das Prinzip eines Gründaches kann an kleineren „Bauwerken“ ausprobiert werden,wie zum Beispiel Mülltonnenhäuschen. Hier kann man mit verschiedenen Substraten und Pflanzen experimentieren und die Umsetzung lässt sich gut in Eigenregie durchführen.
Formen der Dachbegrünung
Grundsätzlich können Dachbegrünungen in zwei Kategorien eingeordnet werden: die extensive und die intensive Dachbegrünung. Diese beiden Arten unterscheiden sich hauptsächlich durch die Substrathöhe und die Bepflanzung. Darüber hinaus sind Sonderformen wie ein Solargründach oder ein Biodiversitätsgründach möglich.Generell gilt: Je höher das Substrat, desto ökologisch wertvoller ist das Gründach. Inder Praxis setzen jedoch Gewicht und Gebäudehöhe Grenzen. Extensive Dachbegrünung: hier kommen bevorzugt Sedum, Kräuter und Gräser zum Einsatz. Die Zusammensetzung hängt von der gewünschten Wuchshöhe und den klimatischen Bedingungen ab. Häufige Arten der Bepflanzung bei extensiven Dachbegrünungen sind:
• Sedum-Moos: Hier werden ausschließlich Sedum-Sprossen ausgebracht. Durch die Feuchtigkeit auf dem Dach siedeln sich im Laufe der Zeit auch Moose an. Gemeinsam bilden diese Pflanzen einen niedrigen, dichten Teppich. Diese Bepflanzungsart eignet sich auch gut für die Kombination mit Photovoltaikanlagen.
• Sedum-Moos-Kräuter: Zusätzlich werden Kräuter angesät, beispielsweise Allium- (Schnittlauch) und Thymus-Arten (Thymian). Der Bewuchs ist dabei höher, aber auch vielfältiger.
• Sedum-Kräuter-Gräser: Durch die Beimischung von trockenheitsverträglichen Gräsern im Saatgut entsteht ein Bewuchs ähnlich einer Wildkräuterwiese. Aufgrund der Pflanzenvielfalt ist ein hoher ökologischer Wert gegeben. Bei der Planung muss die Wuchshöhe der Pflanzen berücksichtigt werden.
Intensivgründach (Dachgarten): Von einem Intensivgründach spricht man ab einer Aufbauhöhe von mindestens 18 cm. Nach oben sind nur durch die Statik Grenzen gesetzt. Je nach Substrathöhe kommen unterschiedliche Pflanzen zum Einsatz, darunter auch Stauden, Sträucher und Kleinbäume. Dachbegrünungen erschließen neue, bisher ungenutzte Flächen und schaffen einen nachhaltigen Mehrwert für Mensch, Tier und Umwelt.
Wenn zum Thema vorhanden, können Sie sich über den Button eine Info-Broschüre herunterladen oder ein Video ansehen.
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