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Süßkartoffeln – Wärmeliebendes Trendgemüse

Kreisverband Lauterbach zur Förderung des Obstbaues,
der Garten- und Landschaftspflege e.V.

Süßkartoffeln, auch „Batate“ genannt, stammen ebenso wie die Kartoffeln ursprünglich aus Mittel- bzw. Südamerika. Dank robusterer Sorten ist die nussigsüß schmeckende Speicherwurzel mittlerweile auch in Europa ein beliebtes Trendgemüse. Für den Anbau im Garten oder auf dem Balkon kann man zwischen Februar und März aus Bio-Knollen ganz einfach Stecklinge ziehen. Mitte Mai bis spätestens Mitte Juni werden die wärmeliebenden Pflanzen dann im Garten oder Hochbeet in lockerem, nährstoffreichem Boden ausgepflanzt. Auf dichten, lehmigen Böden ist der Anbau auf Dämmen oder einem Hügelbeet empfehlenswert. In kühleren Regionen oder auf dem Balkon werden Süßkartoffeln am besten in dunklen 30-Liter-Töpfen mit Abzugslöchern an einem sonnigen, windgeschützten Platz gezogen. Eine Mischung aus torffreier Erde und Sand eignet sich hierfür besonders gut. Ziersorten mit kompakterem Wuchs sind ideal für den Balkonkasten. Sie sind weniger für die Ernte der Speicherwurzeln gedacht, sondern überzeugen durch ihre dekorativen Blätter und hübschen Blüten, die ab Mai erscheinen.
Tipp: Süßkartoffeln (Ipomoea batatas) sind weder mit der Kartoffel noch mit Topinambur verwandt. Sie zählen zur Familie der Windengewächse und können je nach Sorte stattliche Ranken von bis zu drei Metern Länge bilden. Solche Sorten kann man wie Stangenbohnen an Rankgerüsten, z.B. in Form eines Tipis, aufbinden. Neben dem dekorativen Wert bleiben so auch die Blätter sauber und trocknen schneller ab. Auch das Laub und junge Triebe wüchsiger Süßkartoffelsorten sind, ähnlich wie Spinat zubereitet, essbar.
Süßkartoffel vortreiben Süßkartoffeln lassen sich auf zwei Arten zum Treiben von Stecklingen bringen. Dazu werden kleinere, unbehandelte Süßkartoffeln aus biologischem Anbau benötigt. Die Knollen werden entweder mit dem unteren, schmaleren Drittel in ein Glas mit Wasser gestellt, das alle paar Tage gewechselt wird. Oder man legt die Knollen zur Hälfte in torffreie Anzuchterde und hält diese gleichmäßig feucht (nicht nass). An einen warmen Standort, bei einer Temperatur zwischen 20 bis 25 °C, zeigen sich nach einigen Wochen kleine Triebe an der Knolle. Sind die Triebe zwischen 15 bis 20 cm lang, schneidet man mit einem sauberen, scharfen Messer mindestens 10 cm lange Stecklinge direkt nah an der Knolle ab. Anschließend bei jedem Steckling die Triebspitze kappen und alle Blätter, die unter Wasser stehen würden, entfernen. Die Triebe in ein Glas mit Wasser stellen. Haben sich neue Blättchen und Wurzeln gebildet, werden die Pflanzen in Töpfe mit torffreier Gemüseerde gesetzt und gegossen. An einem sonnigen Platz werden die Jungpflanzen im Haus noch einige Wochen gepflegt, bis sie nach dem letzten Frost – sicherheitshalber erst ab Mitte Mai – nach draußen umziehen dürfen. Süßkartoffeln gehören zu den Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf, den sogenannten Starkzehrern. Damit sich viele schöne Knollen ausbilden, sollten sie daher regelmäßig mit Kompost oder anderen organischen Düngemitteln versorgt werden. Ab Ende September, wenn die Blätter der Pflanze gelb werden, können die Knollen geerntet werden.
Wenn zum Thema vorhanden, können Sie sich über den Button eine Info-Broschüre herunterladen oder ein Video ansehen.
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